10 Jahre NÖ Erstberatung für Menschen in Wohnungsnot

Hilfesuchende erhalten hier fundierte Beratung im Hinblick auf ihre individuelle Wohnsituation

Seit 10 Jahren gibt es die NÖ Erstberatung, die vorrangig aus Mitteln der NÖ Wohnbauförderung finanziert wird. Im Jahr 2021 wurde ein neues, umfassendes Konzept entwickelt, um Menschen in herausfordernden Wohnungssituationen auch präventiv unterstützen zu können. Seit 2021 wurden bereits 5196 niederösterreichische Haushalte erreicht. 1/5 der Anrufer*innen in diesem Zeitraum kamen aus St. Pölten Stadt, nämlich 1112. In den vergangenen 10 Jahren fanden insgesamt 17.650 Beratungen statt.

Festakt mit besonderen Ehrengästen

Bei der 10 Jahresfeier der NÖ Erstberatung vorige Woche, würdigten auch die zuständige Landesrätin Christiane Teschl- Hofmeister, der niederösterreichische Gemeindebundchef Johannes Pressl und Bürgermeister Matthias Stadler dieses innovative und flächendeckende Angebot des Verein Wohnen.

„Der wichtigste Ort für uns Menschen sind die eigenen vier Wände. Es ist der Platz, an dem wir Erholung suchen und Kraft tanken. Umso höher ist die Tätigkeit des Vereins Wohnen einzuordnen. Das Service der Erstberatung des Vereins Wohnen bietet Menschen in sozialen bzw. finanziell bedingten Notlagen eine wichtige Hilfestellung zu allen Fragen rund um das Wohnen“, so Wohnbau-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.

“Das Empowerment von Menschen ist uns wichtig! Das heißt Menschen zuhören, ernstnehmen, informieren und sie zu befähigen auch selbst Schritte zur Lebensverbesserung setzen zu können“, so die Geschäftsführerin des Verein Wohnen Ingrid Neuhauser.

^{Von links nach rechts: GR Alexander Thallmeier, NÖ Gemeindebund Obmann Johannes Pressl, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Stadtrat Dietmar Fenz, Leiter der Erstberatung Bernhard Kriechhammer, Bürgermeister Matthias Stadler, Geschäftsführung Verein Wohnen Ingrid Neuhauser und Matthias Zuser}

Drehscheibe für Möglichkeiten und Wissen zum Thema Wohnen

Die NÖ Erstberatung hat sich in den letzten Jahren auch in Krisensituationen als wichtige Anlaufstelle für die Menschen in Niederösterreich erwiesen. Während der COVID-19-Pandemie und in Zeiten von Krisen aufgrund des Kriegs in der Ukraine, sowie steigender Lebenshaltungskosten durch die Teuerung, war es notwendig, möglichst schnell das Wissen über gesetzliche Neuerungen, Angebote und Fördermöglichkeiten in die Beratungen einfließen zu lassen.

Betroffene berichten

Von diesem Angebot konnte auch Maria W. (Name geändert) profitieren, die bei der 10 Jahresfeier zu Gast war und von ihrer Wohnungsnot berichtete. Sie wohnte bereits längere Zeit in den USA als die Krankheit ihrer Tochter wieder ihre Anwesenheit in Niederösterreich erforderte. Als sie dann selbst noch von einer Krankheit heimgesucht wurde, war die sozialarbeiterische Unterstützung durch die NÖ Erstberatung des Verein Wohnens, und das zeitnahe Anmieten einer Wohnung durch die NÖ Wohnassistenz ihr Rettungsanker, damit sie mit einem leistbaren Dach über dem Kopf, gut durch diese schweren Zeiten kam. „Ich war verzweifelt und hätte nicht gewusst, wie es weitergehen soll“, so Maria W.